THIS COLD LIFE + Band in Passau, Bayern

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Melodischer Death Metal, kurz auch: Melo-Death, hatte Mitte der 90er Jahre seine große Blütezeit. Bands wie die schwedischen Szene-Platzhirsche In Flames und Dark Tranquility legten mit Alben wie "Whoracle" (1997) oder "The Mind's I" (1997) oft kopierte – und selten erreichte – Blaupausen für diese Mischung aus eingängigen Doppelgitarren-Leads und brachialer Härte vor. Die Zahl ihrer Epigonen war Legion, die Szene explodierte und schrumpfte sich dann durch natürliche Fan-Auslese wieder gesund. Aber auch heute noch, rund 15 Jahre später, gibt es immer wieder neue Bands, die genau diesem Sound in ihrer Musik frönen. Auch aus Deutschland und auch aus Niederbayern: This Cold Life aus der Dreiflüssestadt Passau sind eine davon. Das Quintett hat in Eigenregie bereits zwei Alben – "Fallacy" und "Ascent Of The Fallen" – veröffentlicht.

Da wir die 10er Jahre des 21. Jahrhunderts schreiben, ging die Geschichte von This Cold Life nicht in einem Probekeller los, sondern bei YouTube, wie Gitarrist Chris erzählt: "Ich hatte im Sommer 2011 einige Instrumental-Songs hochgeladen, die ich eigentlich recht gut fand." Er suchte auch im weltweiten Netz nach einem passenden Sänger, da er selbst niemanden kannte. Darauf meldete sich James aus Pittsburgh in den USA: "James hat dann direkt den Gesang für einen der Songs aufgenommen. Das hat mich richtig umgehauen", zeigt sich Chris auch heute noch begeistert. Was dann folgte, ist Internet-Vernetzung par excellence: "Gemeinsam haben wir dann die zehn Songs für das Debütalbum ‚Ascent Of The Fallen‘ aufgenommen – er in Pittsburgh, ich in Passau." Weil die Zusammenarbeit so gut klappte, schrieben die beiden im Sommer 2012 gleich die Lieder für ein zweites Album – "Fallacy" – und nahmen sie auf. Weil Chris auch live auftreten wollte, begab er sich in der Region auf die Suche nach Mitstreitern, die er mit Matt (Gesang), Martin (Bass und Background-Gesang), Mille (Gitarre) und Franka (Schlagzeug) aus Wien, Passau und Ried im Innkreis auch fand. Immerhin näher beieinander als die Verbindung Passau – Pittsburgh.

Die Songs auf den beiden CDs klingen zwar durchaus eigenständig. Vor allem der Wechsel vom klaren Gesang von Chris und den heftigen Growls von James ist in dieser Form innovativ. Dennoch hört man das große Vorbild In Flames immer durch. Das ist aber auch in Ordnung, gehört es doch zum Findungsprozess einer Band, sich an Vorbildern zu orientieren und daran zu wachsen: "Außerdem kommt von James auch noch eine Lamb-Of-God-Schlagseite durch", sagt Chris – und Basser Martin fügt noch die Ruhrpott-Thrash-Ikone Kreator dazu.

Bei den einzelnen Vorbildern sieht es schon ein wenig differenzierter aus. Gitarrist Mille: "Klar gibt es die. Obwohl sie sich immer wieder ändern. Früher hatte ich jede Menge große Gitarristen als Vorbild wie Zakk Wylde, Victor Smolski oder Kirk Hammett. Heute hingegen sind meine Vorbilder viel realistischer geworden. Zum Teil weniger bekannte Musiker und Bands, die das schon erreicht haben was ich gerne erreichen will." Basser Martin fügt kurz angebunden an: "Mein Opa."

Die Ziele von This Cold Life sind klar definiert: "Mit der Band so weit wie möglich zu kommen, viele Auftritte und jede Menge Spaß", meint Sänger Matt. Bassist Martin würde sich eine Europatour wünschen. Und Chris möchte "einfach möglichst viele Auftritte und Festivals spielen, die Band halt einfach bekannt machen." Es ist der sympathischen Passauer Truppe zu wünschen.

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http://www.pnp.de/nachrichten/kultur_und_panorama/pnp_verstaerker/992567_This-Cold-Life-Melodic-Death-Metal-aus-Passau.html#plx1287049640

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mille25039

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Einflüsse

Melodic Death Metal
In Flames
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Bandeigenes InEar Monitoring.

MUSIK